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Organisation der Jugendabteilung

Unsere Jugendabteilung unterliegt der Satzung des BYCÜ einschließlich der dazugehörigen Ordnungen. Wir verwalten uns im Rahmen unserer Jugendordnung auf der Grundlage der Satzung des BYCÜ in der jeweils aktuellen Fassung selbst. Jugendleiter ist bei uns aktuell Florian Troeger. Jugendsprecherin ist Lilian Schwaab, stellvertretender Jugendsprecher Constantin Troeger. Jugendschriftführerinnen sind Noura Ruther und Anisha Kolbe. Diese vier Ämter bilden den Jugendvorstand.

Aus dem Jugendvorstand sind immer der Jugendleiter und die Jugendsprecherin zu den Vorstandssitzungen des Clubs eingeladen und stimmberechtigt. Das Privileg, dass sich die/der von der Jugend gewählte Jugendsprecherin/Jugendsprecher in den Vorstandssitzungen einbringen darf, besteht seit 2013. Es unterstreicht auf jeden Fall den Stellenwert unserer Jugendabteilung innerhalb des Vereins und bindet uns ein. Wir erfahren dort aus erster Hand, mit welchen Angelegenheiten sich der Club beschäftigt und wir merken dort, dass unsere Meinung gefragt ist, unsere Vorschläge ernstgenommen und umgesetzt werden. Gleichzeitig können wir gegensätzliche Meinungen und manche Entscheidungen zwischen den Älteren und Jüngeren besser vermitteln.

Jugendliche ab dem vollendeten 8. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr können in die Jugendabteilung aufgenommen werden. Bis zum 27. Lebensjahr ist es außerdem möglich, Teil der Jugendabteilung zu bleiben. Dadurch kann man als junger Erwachsener weiterhin an den Aktivitäten der Jugend teilnehmen und sich auch „offiziell“ hier zu Hause fühlen. Aktuell (Stand August 2024) sind 158 Mitglieder des BYCÜ unter 28 Jahren.

Jedes Jahr finden zwei Jugendversammlungen statt: einmal im Frühjahr, vor dem Saisonstart und einmal im Winter nach der Saison. Dort besprechen wir, was für die Saison geplant ist, die Jugendsprecherin/der Jugendsprecher wird gewählt, jede/jeder äußert ihre/seine Ziele und kann Wünsche einbringen. Am Ende der Saison werden von den schönsten Erlebnissen erzählt, das ein oder andere Foto oder Video auf unserem Beamer gezeigt und meistens rächen wir auf dem Clubgelände Laub oder räumen den Jugendraum (Bild 1) auf. Danach gehen wir traditionell zur Überlinger Eisbahn zum Schlittschuhfahren.

Aktivitäten und Segeltraining

Während der Saison trainieren wir regelmäßig jede Woche, mit Ausnahme der Ferien. Im Opti  wird mittwochs (Schwerpunkt Fortgeschrittene) und freitags (Schwerpunkt Regattasegler) gesegelt (Bild 2). Donnerstags findet Training für das BSP (Kategorie D) auf der J70 statt. Die  Trainingszeiten für die ILCA und 420er Breitensportsegler/innen decken sich mit den Opti Trainingszeiten. Zusätzlich dazu bieten wir jährlich von April bis Juli, in Zusammenarbeit mit  dem Gymnasium Überlingen, die Segel-AG an. Hier findet donnerstags ein Opti-Einsteiger Training für Schüler ab der 5. Klasse statt, die nicht direkt durch ihre Familie unseren Verein  kennenlernen können. Dadurch wollen wir erreichen, dass auch Kinder aus  „Nichtseglerfamilien“ die Möglichkeit haben, in jungen Jahren Segeln zu lernen.

Ein Höhepunkt der Saison ist jedes Jahr das Optilager, wo die kleinen Optikinder am Anfang der Sommerferien eine Woche lang auf unserer Jollenwiese zelten und tagsüber segeln. Diese Veranstaltung ist bei uns so beliebt, dass sie dieses Jahr innerhalb von wenigen Tagen mit 32 Teilnehmern ausgebucht war und bei 20 Betreuer-Bewerbungen, ein paar Leuten abgesagt werden musste. Das Optilager ist eine Tradition, die es bei uns seit 1983 gibt (wie mir unser Archivar sagen konnte) und die immer noch sehr gerne gepflegt wird.

Wir Betreuer haben uns dieses Jahr besonders viel Mühe mit dem Programm außerhalb des Trainings auf dem Wasser gegeben. Abends haben wir gegrillt, eine kleine Olympiade an Land veranstaltet und die Kinder konnten kleine 3D-Optis basteln (Bilder 3 und 4). Die noch älteren Clubmitglieder brachten sich am Tag der Dickschiffausfahrt ein, wo sie die kleinen und uns Betreuer auf ihren großen Schiffen mitgenommen haben (Bilder 5 und 6) und traditionell eine Wasserschlacht stattfand. Was den kleinen Kindern besonders viel Spaß gemacht zu haben schien, war der Abend, an dem wir Betreuer uns in ihre Optis gequetscht haben und selbst in einer Betreuer-Wettfahrt gegeneinander (unter tosendem Beifall der Kinder an Land, siehe Bild 7) angetreten sind, diese aber wegen mangelndem Wind zu einer Paddelregatta ausartete. Diese Idee kam uns ganz spontan und wir denken, dass auch das zu einer Optilager-Tradition werden könnte.

Aber auch wir Betreuer selbst hatten viel Spaß in dieser Woche. Abends, wenn wir alle Kinder ins Bett gebracht haben, saßen wir immer auf der Clubhausterrasse und haben die Zeit zusammen genossen. Als Dankeschön für unsere ehrenamtliche Arbeit fand an einem Abend eine Ausfahrt für uns auf unserer alten Gisela statt (Bilder 8 und 9). Am letzten Morgen haben die Betreuer, die es früh genug aus dem Bett geschafft haben (6 von 16 Betreuern), sogar eine Seeüberquerung von Wallhausen bis Überlingen gemacht.

Direkt nach dem Optilager fand das Clubfest statt, wo die Älteren unter uns wie jedes Jahr die Jugend-Bar schmeißen. Das hat auch dieses Mal sehr gut geklappt, zum einen, weil wir uns vorher gut mit der Clubgastronomie abgesprochen haben und zum anderen, weil so viele aus der Jugend da waren, dass wir die Arbeit gut verteilen konnten. Die Abende bei den Clubfesten sind immer schön, um mit den älteren Clubmitgliedern ins Gespräch zu kommen und die Gewinne der Jugendbar kommen unserer Jugend zu Gute.

Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist der Flohmarkt gewesen, den wir letztes Jahr zweimal veranstaltet haben. Dort haben wir gebrauchte, aber noch gute Segelkleidung der Clubmitglieder verkauft. Dadurch konnte jeder bei sich zu Hause etwas Platz schaffen und selbst Segelkleidung erwerben, die sonst sehr viel teurer ist. Auch mit dem Gedanken der 3 von 4 Nachhaltigkeit im Hinterkopf und dass die Gewinne der Jugend zu Gute kommen war die Aktion ein voller Erfolg.

Viele der jungen Erwachsenen in unserem Verein segeln in unserem Bundesligateam. In dem großen Team aus etwa 25 Leuten treffen wir bei den Trainings und Regatten meist in neuen Konstellationen auf den J70 zusammen. Das hat für uns dann aber auch den Vorteil, dass wir uns an den Terminen einbringen können, die neben einem Studium oder der Arbeit für uns möglich sind. Letztes Jahr war unser Team sogar in Portugal und in Muiden in den Niederlanden segeln (Bild 10 und 11). Die Trainings und Events machen sehr viel Spaß und die Stimmung unter den Bodenseevereinen ist sehr gelassen. Der BYCÜ ist dieses Jahr an der Reihe das Finale der Junioren-Segelliga auszurichten und es ist geplant, weitere Events der Bundesliga und der Junioren-Segelliga in Zukunft auszurichten. Schauen Sie gerne auf unserem Instagram Account @bodenseeyachtclubueberlingen vorbei, da posten wir aktuelle Fotos von den Events und Trainings.

Außerdem ist im Herbst unsere Jugendausfahrt geplant. Wir wollen auf drei Schiffen, die uns Mitglieder des Clubs überlassen, eine Fahrt nach Meersburg, dann nach Konstanz und wieder zurück nach Überlingen unternehmen.

Ein weiteres Event das bei uns stattfindet ist das Umsteigertraining, wo sich an einem Wochenende in den Pfingstferien die Optikinder, die gerne in eine andere Bootsklasse umsteigen wollen, auf verschiedenen Jollen und auf der J70 ausprobieren können. Außerdem planen wir im Winter oft eine Skiausfahrt.

Herausforderungen und Ziele

Eine große Herausforderung, die schon seit vielen Jahren besteht, ist die Aufgabe, langfristig  Trainer für unsere Jollentrainings zu gewinnen und die Jugendlichen für eine Trainerausbildung  zu begeistern. Aktuell haben wir viele ehrenamtliche und wenige stundenweise entlohnte  Trainer bei uns, die aber die Aufgaben eines hauptamtlichen Trainers nicht ersetzen können  und sollen. Wir brauchen für unsere wöchentlichen Trainings und die Regattabetreuung von  den Kindern einen Trainer, der fest angestellt ist und sich genug Zeit nehmen kann für die  vielfältigen Aufgaben der Betreuung, Organisation und dem Training der (regattasegelnden)  Kinder. Ein Ziel für die Zukunft ist, endlich eine solche Stelle besetzen zu können.

Wir haben uns auch damit beschäftigt, wie wir mit dem Thema Gewalt und sexuellem  Missbrauch umgehen. Unsere Richtlinie Jugendschutz mit einem Präventions- und  Schutzkonzept wurde dieses Jahr auf Aktualität geprüft und es wurde eine externe, weder mit  der Jugendarbeit und/oder einem Amt betraute Person – Kirsten Kraus - als Ansprechpartnerin für Gewalt betraut. Man kann sie über die Mailadresse schutzvorgewalt@bycue.de erreichen.  Unser Ziel ist es in Zukunft, weiterhin respektvoll und umsichtig mit unseren Schutzbefohlenen  umzugehen und sie vor Gewalt jeglicher Art zu schützen.

Wir blicken mit sehr optimistischen Augen in die Zukunft und freuen uns auf die nächste  Saison. Denn wir geben unser Bestes, dass sich hier jede und jeder wohlfühlt und ein  respektvoller Umgang mit den anderen ist hier selbstverständlich. Immer wieder schaffen wir  es, durch viel Engagement schöne Projekte und Events auf die Beine zu stellen, die die  Jugendlichen unserer Jugendabteilung bereichern. Ich hoffe, ich konnte Sie davon überzeugen.

Mit herzlichen Grüßen, Lilian Schwaab, Jugendsprecherin

Unsere Sponsoren



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