Nach der Eröffnung und der Vermessung der Boote startete die Regatta. Der Tag begann mit einer schwachen Brise, wodurch die Wettfahrten um etwa eine Stunde verschoben werden mussten. Trotz der anfänglichen Flaute gingen die Segler entschlossen aufs Wasser, sobald die Bedingungen es zuließen. Im weiteren Verlauf des Tages zog am Nachmittag ein unerwarteter Sturm auf, der den Wettbewerb zusätzlich erschwerte und dazu führte, dass die Wettfahrten vorzeitig abgebrochen wurden. Wir konnten ein Rennen segeln und mit einem 6. Platz gut in die Regatta starten.
An Tag 2 profitierten die Wettfahrten von mäßigen Winden, eine willkommene Abwechslung zur schwachen Brise und dem stürmischen Nachmittag des Vortages. Dies ermöglichte es den Seglern, ihre Fähigkeiten und Strategien auf dem Wasser voll zu demonstrieren. Insgesamt konnten drei Rennen gesegelt werden, die wir leider nur mit einem 21. und zwei 14. Plätzen abschlossen. Grund dafür war, dass ich an diesem Tag nicht ganz fit war und somit nicht 100% geben konnte.
Am dritten Tag begann das Segeln bereits um 8:30 Uhr. Geplant waren zwei Rennen, die wir bei 13-18 Knoten Wind absolvieren konnten. Ab diesem Tag waren die Felder in Gold- und Silberflotte unterteilt. Wir konnten einen 6. und einen 9. Platz ersegeln.
Am Morgen des vierten Tages kam erneut starker Wind auf. Die Meisterschaft wurde mit einer starken Brise fortgesetzt, die die Segler an Tag 4 herausforderte. Mit Böen von bis zu 23 Knoten wurden alle drei Wettfahrten 470er-Flotte beendet. Für einige Crews war es ein schwieriger Tag, an dem sich die Ergebnisse verschoben und bekannte Gesichter auf der Rangliste aufstiegen. Der Schlüssel zu dieser Meisterschaft war die Konstanz. Wir segelten an diesem Tag einen 8., einen 6. und einen 9. Platz.
An Tag 5 drehte der Wind erneut. Nach einer kurzen Verschiebung an Land kam die Seebrise gegen Mittag und die Flotten wurden zu ihren geplanten Rennen geschickt. Für die 470er-Flotten war eine Wettfahrt vorgesehen. Das erste Warnsignal ertönte gegen 15:00 Uhr und alle Flotten absolvierten ihre erste Wettfahrt des Tages. Leider erreichten wir nur den 18. Platz.
Am letzten Tag war ebenfalls nur ein Rennen geplant, bei einem Wind von 6-8 Knoten. Amelie und ich konnten nach einem hervorragenden Start als erstes Boot am Pinend die Regatta mit einem sensationellem 1. Platz abschließen.
Die 470er Jugend-Europameisterschaft 2024 in Thessaloniki bot eine spannende und herausfordernde Regatta mit wechselnden Windbedingungen. Trotz einiger schwieriger Tage konnten wir durch Konstanz und Entschlossenheit gute Platzierungen erreichen und die Meisterschaft mit einem Sieg im letzten Rennen abschließen. Die Veranstaltung war eine wertvolle Erfahrung und zeigte die hohe Qualität und das Engagement der jungen Segler in Europa. Außerdem konnten wir unser Ziel erreichen und haben somit die Kriterien für den Nachwuchskader 1 des DSV erfüllt.
Riccardo Honold
GER 49